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Die Nationalspielerin und Mittelblockerin Jennifer Pettke im Gespräch "Es kribbelt schon"

jennifer pettke nicole fettingWenn Jennifer Pettke am heutigen Mittwoch zur Nationalmannschaft aufbricht, geht für die Mittelblockerin des VC Wiesbaden eine lange Leidenszeit zu Ende. Am 18. Mai zog sich die 26-Jährige eine Verletzung am Handwurzelknochen zu, die sie volleyballtechnisch außer Gefecht setzte. So konnte Jennifer die Spiele ihrer Nationalmannschaftskolleginnen bei den European Games in Baku und während des Grand Prix nur vom Spielfeldrand aus beobachten.
Jetzt steigt sie endlich wieder in den Trainingsbetrieb der Deutschlandauswahl ein und arbeitet für ihre Chance, ab dem 26. September bei der Volleyball-Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden dabei zu sein.
Kurz vor ihrer Abreise konnte die VCW-Internet-Redaktion noch mit Jenny sprechen und mit ihr gemeinsam einen Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate wagen.

REDAKTION: Jennifer, wie geht es Deiner Hand?
PETTKE: Der geht es sehr gut! Die Ärzte sagen, dass wieder alles in Ordnung ist. Ich habe versucht, mich wieder auf das Volleyballspielen vorzubereiten und arbeite seit einigen Tagen auch endlich wieder mit dem Ball. Das tut mir gut. Ich hatte nun eine lange Pause, deshalb kribbelt es jetzt umso mehr.


REDAKTION: Du hast die Nationalmannschaft zuletzt intensiv begleitet. Bei den European Games und beim Grand Prix warst Du aufgrund Deiner Verletzung aber zum Zuschauen verdammt. Wie ist das Gefühl, dem Team nicht wirklich helfen zu können?
PETTKE: Bei der letzten Grand-Prix-Station in Stuttgart war ich live vor Ort und habe versucht zu helfen, wo ich nur kann. Man unterstützt die Mädels eben auf andere Weise. Man spricht ihnen positiv zu, unternimmt viel mit ihnen. Aber natürlich würde ich am liebsten selbst auf dem Spielfeld stehen, um direkt mithelfen zu können. Ich hoffe, dass das bald wieder möglich sein wird.


REDAKTION: Blicken wir nach vorn: Du bist jetzt wieder aktiv im Kreis der Nationalmannschaft dabei, um dich auf die Europameisterschaft Ende September vorzubereiten. Wie hoch stehen die Chancen, dass wir Dich dann wieder auf dem Feld in Aktion sehen können?
PETTKE: Ich hoffe, dass ich gute Chancen habe. Ich habe mich mit Krafttraining so gut es geht vorbereitet, jetzt kommt endlich auch wieder der Ball dazu. Wir werden in den nächsten Wochen sehen wie es läuft und was der Trainer dann sagt.


REDAKTION: Durch Deinen Einsatz bei der Nationalmannschaft kannst Du beim Trainingsauftakt des VCW am 3. August nicht dabei sein. Ist das ein Nachteil für Dich?
PETTKE: Letztes Jahr war die Situation ähnlich. Damals bin ich auch erst später zum Team dazu gestoßen. Aber ich sehe das aus mehreren Gründen positiv. Zum einen kenne ich ja noch einige Spielerinnen aus dem VCW-Team, und zum anderen bringt mich natürlich auch das Training bei der Nationalmannschaft weiter. Ich lerne dort jeden Tag neu dazu, auch im Ausdauer- und Technik-Bereich. Ich glaube also nicht, dass ein späteres Dazustoßen für mich oder den Verein ein großer Nachteil ist.


REDAKTION: Dirk Groß ist der neue Chef-Coach beim VCW. Hattet Ihr schon Kontakt?
PETTKE: Bislang nur ganz wenig. Natürlich hat er sich bei mir erkundigt, wie es meiner Hand geht und wie es für mich bei der Nationalmannschaft weiterläuft. Aber ich bin gespannt darauf, ihn dann auch mal persönlich kennenzulernen. Ich habe schon viel Positives gehört, lasse das aber alles auf mich zukommen.


REDAKTION: Am 17. Oktober beginnt für den VCW die neue Saison. Auf was freust Du Dich am meisten?
PETTKE: Vor allem auf die internationalen Spiele freue ich mich und auf unsere Halle und das fantastische Publikum. Es ist einfach schön bei uns!


REDAKTION: Der VCW-Kader hat einige neue Spielerinnen hinzugewonnen. Außerdem steht Ihr gleich zu Beginn der Saison vor vielen englischen Wochen. Der Spielplan ist anspruchsvoll. Was ist in der neuen Spielzeit mit dieser Mannschaft möglich?
PETTKE: Ich finde es sehr schwierig, das zum jetzigen Zeitpunkt einzuschätzen. Einige meiner neuen Mitspielerinnen konnte ich noch nicht kennenlernen. Außerdem verstärken sich die anderen Teams in der Liga auch. Aber ich bin mir sehr sicher, dass es den Verantwortlichen wieder gelungen ist, ein freundliches Team zusammenzustellen, das vor allem mit Kampfgeist überzeugen wird. Ich glaube, der Saisonauftakt wird hart und ich bin gespannt wie es läuft. Wichtig aber ist, dass wir verletzungsfrei bleiben und auch zu einem späteren Saisonzeitpunkt noch unsere Leistung abrufen können.


REDAKTION: Der VCW nimmt in diesem Jahr auch am CEV-Cup teil. Das werden schwere Spiele gegen gute europäische Mannschaften. Was ist das Besondere daran, an einem internationalen Wettbewerb teilzunehmen?
PETTKE: Man kann bei solchen Spielen einfach super viele Erfahrungen sammeln. Die Mannschaften in der Bundesliga kennen wir recht gut, doch international messen wir uns gegen andere sehr starke Gegner. Das Niveau im Ausland ist schon hoch. Für mich persönlich ist es wichtig, möglichst viel internationale Erfahrung zu sammeln. Das kann mich im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation mit der Nationalmannschaft Ende des Jahres nur weiterbringen.


REDAKTION: Vielen Dank, Jennifer, für dieses interessante Gespräch. Wir wünschen Dir viel Erfolg bei und mit der Nationalmannschaft und drücken Dir aus Wiesbaden die Daumen!
Interview: Micha Spannaus

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