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VCW gibt gute Karten noch aus der Hand

Eine 2:0-Satzführung des VC Wiesbaden beim USC Münster hat zwar für einen Zähler in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen gereicht – am Ende aber stand nach 125 Spielminuten ein 2:3 auf der Anzeigetafel. Der anfangs schwächelnde Gastgeber hatte sich nicht entmutigen lassen und konnte das Spiel sehr zur Freude der 1.400 Fans in der Sporthalle Berg Fidel noch drehen.

Nach Sätzen sah das Ganze aus Wiesbadener Sicht dann so aus: 25:20, 25:13, 22:25, 20:25, 11:15 (Tiebreak).

 

Im mittleren für die Playoffs so wichtigen Tabellenabschnitt knautscht es damit gewaltig. Der VCW rutschte hinter die jetzt punktgleichen Münsteranerinnen (je 22) auf Rang sieben zurück und vergab damit die Chance, die Ladies in Black Aachen zu überholen (23 Punkte, Fünfter), die daheim mit 0:3 gegen den Vierten aus Dresden (29 Punkte) verloren. Neue Hoffnung auf eine bessere Platzierung schöpft Vilsbiburg (19 Punkte, Rang acht) nach dem 3:0-Auswärtssieg in Erfurt.

Zum Spiel des VCW in Münster

In den ersten beiden Sätzen brachten die Schützlinge von Chefcoach Benedikt Frank ihren Matchplan durch. Mit starker Block-Feldabwehr hatte man sich insbesondere auf die Liga-Topscorerin Iris Scholten sehr gut eingestellt. Alle Elemente präsentierten sich konstant. Der USC produzierte hingegen eine Reihe Eigenfehler, von denen die Gäste profitierten.

In Satz zwei arbeitete Münster im Angriff viel mit kurzen Bällen, die vom Wiesbadener Block oft direkt pariert wurden. Die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff passte beim USC nicht wie gewohnt. Weil der VCW die besseren Lösungen fand, ließ Benedikt Frank in den ersten beiden Abschnitten dann auch seine bewährte „Six“ durchspielen: Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff) sowie Natalia Gajewska (Zuspiel). Libera: Rene Sain.

Trotz verdienter 2:0-Satzführung verpuffte der Dampf dann aber beim VCW zusehends. Die Entschlossenheit ging verloren. Der USC schaltete hingegen mutig zwei Gänge hoch. Im Verlauf des sich jetzt drehenden Spiels wechselte Benedikt Frank kurzzeitig Liza Kastrup (Diagonal), Ariadna Priante (Zuspiel) und für einen (dann vergebenen) Aufschlag Außenangreiferin Joyce Agbolossou ein. Auch das brachte keine entscheidenden Impulse mehr. Die Konzentration fehlte, die Eigenfehlerquote stieg in entscheidenden Momenten, viele Chancen blieben ungenutzt. Man ließ sich von den zunehmend besser werdenden Angriffsaktionen von Iris Scholten und Elena Kömmling beeindrucken. Wiesbaden hatte am Ende einen fast sicher geglaubten Auswärtssieg noch aus der Hand gegeben.

Fazit

Für die Zuschauer in der Halle und die über Sport1 extra Eingeloggten war das Spiel jedenfalls recht unterhaltsam. Es gab ab dem dritten Satz spannende Momente, zwischenzeitliche Aufholjagden, strittige Schiedsrichterentscheidungen, Gelbe Karten für Münsters Co-Trainer Matthias Pack und VCW-Kapitänin Jodie Guilliams, die Rote Karte für USC-Cheftrainerin Lisa Thomsen und einen Tiebreak, der dem Heimteam nach bemerkenswertem Kraftakt zwei Matchpunkte bescherte. Insgesamt gesehen agierten aber sowohl Münster als auch Wiesbaden unter dem gewohnten Leistungsniveau. Die MVP-Medaillen gingen an Iris Scholten (USC, Gold) und VCW-Mittelblockerin Rachel Anderson (Silber).

Statements

Benedikt Frank: „In den ersten beiden Sätzen haben wir das Spiel gut kontrolliert. Vielleicht lief es im zweiten schlichtweg zu einfach. Dann ist Münster aufgewacht und die Halle war wieder voll da. Der USC hat ab Satz drei unfassbar abgewehrt. Wir waren nicht mehr konsequent genug und haben sehr viele Elfmeter vergeben, was uns am Ende doch sehr enttäuscht hat. Ich mache mir aber keine Sorgen, weil wir über die vergangenen Wochen hinweg guten Volleyball spielen. Gut ist, dass wir uns ab jetzt wieder auf einen wöchentlichen Spielrhythmus einstellen können. Das Rennen um die wichtigen Plätze fünf bis acht ist jetzt so richtig heiß, da kann alles passieren. Die Frage ist, wer den größten Mut und Willen zeigen wird. Und das wollen natürlich wir sein.“

Lena Große Scharmann (Diagonal): „Das Endergebnis ist superärgerlich. Wir haben in den ersten beiden Sätzen trotz einiger Fehler solide agiert. Dann aber hat sich der USC in einen Rausch gespielt. Wir sind nicht mehr durchgedrungen und haben zum Beispiel auch im Zuspiel oft keine adäquaten Lösungen mehr gefunden. Die Ausgangssituation ist aber weiterhin gut für uns. Wir haben noch vier Spiele, andere Teams drei. Gegen den favorisierten SC Potsdam können wir am kommenden Samstag einigermaßen frei aufspielen. Gegen Neuwied, Erfurt und Aachen wird es dann so richtig spannend im Hinblick auf die Tabelle.“

Nächste Termine

11. März 2023 (19:00 Uhr): VCW – SC Potsdam
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

18. März 2023 (19:00 Uhr): VC Neuwied 77 – VCW
(Neuwied, Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums)

24. März 2023 (19:00 Uhr): VCW – Schwarz-Weiß Erfurt
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

1. April 2023 (19:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW
(Aachen, Sporthalle Neuköllner Straße)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

Hinweise:

VCW in Neuwied live anfeuern
18. März 2023: Fanfahrt zum Auswärtsspiel nach Neuwied
Abfahrt 16:00 Uhr / Spielbeginn: 19:00 Uhr
Mehr: Tickets für Fanfahrt 18. März 2023 | vivenu

März-Paket: „Ein Ticket, zwei Spiele!“
Beinhaltet die letzten zwei letzten Heimspiele im März 2023

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