fbpx

Nichts zu holen: VCO in super Verfassung

Im zweiten Wochenendspiel musste VC Wiesbaden II sich nach dem Sieg am Vorabend nun VCO Dresden geschlagen geben (3:1)

Der 5-Satz-Krimi gegen Allgäustrom Sonthofen hat die Mädels des VCW offenbar zu viele Körner gekostet. Zudem musste die Mannschaft auf Alicia Heimbach (MB) und Lena Stiefvater (MB) verzichten. Konnten die Gastgeberinnen zu Beginn des Spiels noch mithalten, so mussten sie den sehr stark aufschlagenden VCO Dresden ab der ersten technischen Auszeit davon ziehen lassen. Den zwischenzeitlichen Abstand von 19:12 konnten die Wiesbadenerinnen auf 23:18 verkürzen, mussten aber den Satz mit 25:19 an den VCO überlassen.

Im zweiten Satz schienen die Gastgeber zunächst kraftlos. Die starken Aufschläge setzten der Annahme der Wiesbadenerinnen zu und erlaubten dem VCO auf 5:0 davon zu springen. Zur ersten technischen Auszeit nahm Trainer Raimund Jeuck beim Stand von 3:8 aus Wiesbadener Sicht einen Diagonalwechsel vor und brachte Pauline Schultz (Z) und Fiona Dittmann (D) für Chiara Fach (Z) und Vanessa Stricker (D). Die taktisch veränderte Spielsituation führte immerhin dazu, dass sich die Wiesbadenerinnen auf 8:9 heranspielen konnten. Nach einer Auszeit des VCO und taktisch klugen Anweisungen durch Trainer Andreas Renneberg hatten sich die Gäste allerdings wieder auf das Spiel eingestellt und sprangen auf 13:9, 16:10 und 20:11 davon. Entsprechend klar ging auch der zweite Satz mit 25:11 an die Gäste.

Zum dritten Satz veränderte Raimund Jeuck nochmals die Aufstellung, überließ wieder das Steuerrad an Pauline Schultz, die für ihr Spiel mit der silbernen MVP Medaille belohnt wurde, und setzte Routinier Vivi Bähr auf der Diagonalposition ein; Vanessa Stricker diesmal auf Außen, ebenso wie Laura Rodwald. So konnte der VCW erstmals die Führung übernehmen und sich unterdessen auf 13:5 und 21:12 absetzen. Der VCO ließ es scheinbar geschehen und den Satz mit 25:13 an die Gastgeber zum 2:1 gehen.

Im vierten Satz stellte Trainer Andreas Renneberg auch seine Aufstellung um und zeigte zum Bedauern der Wiesbadener, dass der VCO noch Reserven und den dritten Satz zur Erholung genutzt hatte. Der Satz begann auf beiden Seiten kämpferisch. Doch schon zur ersten technischen Auszeit hatte der VCO sich durch starke Aufschläge und eine ins Wanken geratene Wiesbadener Abwehr einen kleinen Vorsprung erarbeitet, der über ein 9:13, 11:16 und 12:19 aus Wiesbadener Sicht ausgebaut werden konnte. Schon während des ganzen Spiels aber insbesondere im vierten Satz war es Libera Patricia Nestler, die einen Großteil der Wiesbadener Angriffe immer wieder noch vom Boden fischte und am Ende zu Recht mit der MVP Medaille belohnt wurde. Die Wiesbadener mussten den letzten Satz mit 25:17 an den VCO zum Sieg übergeben.

„Sicher nicht vom Ergebnis her betrachtet, aber volleyballerisch machen Spiele gegen den VCO Dresden Spaß. Der seit dieser Saison neu dazugekommene Trainer Andreas Renneberg weiß, was er tut und hat seine Mädels – die ja auch nicht zum ersten Mal 2. Bundesliga spielen – sehr gut eingestellt“, zog Raimund Jeuck anerkennend vor Mannschafts- und Trainerleistung den Hut, „Sie haben so gut wie keine Fehler gemacht und insbesondere die Libera war eigentlich fehlerfrei und immer zur richtigen Stelle. Sie hat sich gut ergänzt mit der Zuspielerin (Meghan Barthel), die sehr früh die kommenden Bälle antizipiert, sich schnell bewegt und daher alle Zeit hatte, ihr Zuspiel aufzubauen und so den durchaus starken Angriff in Szene zu setzen. Das war feiner Volleyball.“

Nicht umsonst legte der VCO seit Jahreswechsel eine beeindruckende Serie von Siegen hin und ist stetig auf Tabellenposition 6 geklettert. Für die Wiesbadenerinnen heißt es dagegen, aufstehen, das Saisonziel im Blick zu behalten und sich auf die nächsten wichtigen Spiele gegen Ansbach und Planegg-Krailling vorzubereiten, wo die nächsten Punkte erkämpft sein wollen.