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Spannung pur beim Hessenderby

Wenn VC Wiesbaden auf TG baden Soden trifft, verspricht es immer ein Krimi zu werden. So auch beim Heimspiel in der Halle am 2. Ring in Wiesbaden am 11. Februar, bei dem die Wiesbadenerinnen den Tiebreak für sich entscheiden konnten.

3:2 für den VCW2, ein denkbar knappes Ergebnis zweier Mannschaften, die sich beide vorgenommen hatten, zu gewinnen. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass bis zum letzten, entscheidenden Punkt gekämpft und den Zuschauenden der heiß erwartete Hessen-Krimi geboten wurde.

Im ersten Satz bestimmten lange Spielzüge das Geschehen, doch ein selbstbewusster, im Angriff und Block starker VCW2 ließ nicht lange auf sich warten, zog davon und ließ Bad Soden mit 25:19 zurück. Ein schöner Satz. Gut gelaunt und siegessicher. Davon ließen sich die Frauen aus dem Vordertaunus allerdings nicht lange beeindrucken, die vor allem mit starken Blocks viele Angriffe der Heimspielmannschaft abprallen ließen. Punkt um Punkt ging an Soden, der VCW2 verlor sich in Fehlern vor allem in der Angabe und Abwehr. Davor war zwar auch Soden nicht gefeit, konnte aber schlussendlich ein stärkeren Satz spielen, der klar mit 25:16 an die TG ging. Der dritte Satz ähnelte dem zweiten, der VCW2 konnte sich nicht mehr fangen, gab Punkt um Punkt ab, auch der Stärke der Gegnerinnen geschuldet, vor allem aber der eigenen Fehler wegen. Mit noch deutlicheren 25:16 ging auch der dieser Satz an die TG Bad Soden. Die TG kam nach Wiesbaden, um zu gewinnen, zeigte eine beeindruckende Teamleistung, die der 2-Liga-Mannschaft des VCW den Schneid abkaufte.

Vierter Satz und damit die Entscheidung für ein 3:0 zugunsten Soden …? Doch die Landeshauptstädterinnen tauten zusehends auf, die Haltung wieder aufrecht mit einem Lächeln im Gesicht ging es nun um die Ehre, na ja, um den Satzgewinn. Und den holte sich der VCW2 nach einem kräftezehrenden Duell dann auch mit 25:21.

2:2. Tiebreak. Die Sodenerinnen kämpften weiter, lange Spielzüge bestimmten das Spielgeschehen, keine der beiden Teams wollte den Sieg leichtfertig verschenken. Und dann wurde es zum Krimi, bei dem die Tribüne ächzte. Satzball und Matchball Wiesbaden, Abwehr Bad Soden. Und wieder Satzball, die Gäste hielt es kaum noch auf den Plätzen. Soden wusste auf das wiedergewonnene Selbstvertrauen des VCW2 zu antworten. Die letzten Kraftreserven ausschöpfend ging es so weiter, Satzball für Wiesbaden, Soden konterte. Und dann war es vielleicht doch ein Quäntchen mehr Überzeugungskraft, die das Wiesbadener Team abrufen und das Hessenderby nach über zwei Stunden schließlich mit 18:16 für sich entscheiden konnte.

Cheftrainer war diesmal Jacob Schlettert, der sein Team gegen einen sehr ehrgeizigen TG Bad Soden zu führen hatte und der die Durststrecke seiner Spielerinnen im zweiten und dritten Satz beenden und den sich abzeichnenden Matchgewinn des TG Bad Soden somit abwehren konnte. „Vor allem im Block und in der Feldabwehr war Soden sehr stark.“ Das Team habe gekämpft, so Bene Frank, der das Spiel diesmal als Zuschauer verfolgte. Die Spielerinnen hätten aber über lange Strecken ihr Selbstbewusstsein nicht einsetzen können. „Aber es war alles in allem ein gutes 2-Liga-Spiel beider Mannschaften und ein Krimi zudem.“

Die Goldmedaille ging mehr als verdient an Bele Wieczorek von VCW2.

Die Silbermedaille nicht weniger klar an Chiara Fach vom TG Bad Soden.

Der VC Wiesbaden II gönnt sich nun ein spielfreies Wochenende, auch um zu reflektieren, wo man noch besser werden kann. Am 25. Februar können sich die Fans auf die Begegnung mit dem proWIN Volleys TV Holz freuen.

Text: Heidi Zehentner

Foto: Detlef Gottwald Fotografie