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Chapeau: Grandioser Sieg – hart erkämpft

Mit unglaublicher Moral erkämpft sich VC Wiesbaden II aus wiederholt beachtlichen Rückständen gegen eine zu Beginn stark aufspielende VV Grimma am Ende einen grandiosen 3:1 Sieg

Nach den letzten Niederlagen stand die junge Mannschaft mit Trainer Raimund Jeuck in ihrem dritten Heimspiel gehörig unter – vor allem selbstgemachten – Druck. Der veränderte Spielort im Wohnzimmer der 1. Bundesligamannschaft des VCW, als auch die nicht eindeutig zu lesenden bisherigen Ergebnisse der Gäste aus Grimma, trugen zur Nervosität bei.


Hinzu kam noch die ungewohnte Situation, dass viele Fans der Bundesligamannschaft, die im Vorfeld dieses Abendspieles ein Testspiel der Profimannschaft des VCW gegen Nawarro Straubing verfolgt hatten, Lust auf mehr hatten und sich gemeinsam mit den Profiteams auch das Spiel der 2. Mannschaft anschauen wollten. Unter lautem Getöse der #BlauenWand startete das Match. Erneut konnte der VCW II nicht mit seinem kompletten Kader antreten. Diesmal musste Fiona Dittmann mit einem grippalen Infekt passen. Dafür konnte Chiara Fach nun doch nach ihrer Knieverletzung, im letzten Spiel in Waldgirmes erlitten, nach physiotherapeutischer Behandlung mit der Mannschaft auflaufen. 
In einer veränderten Startaufstellung – Pauline Schultz (Z), Vanessa Stricker (D), Alicia Heimbach und Lena Stiefvater (beide MB), Laura Rodwald und Neda Milovanovic (beide AA) sowie Libera Jana Hirsch – ging es in den ersten Satz. 

Trotz laufstarker Unterstützung von Einwechselbank und vielen Fans lag das Heimteam schnell mit 2:8 im Rückstand. Die erste Auszeit musste beim 0:6 her. Zu nervös und hektisch starteten die Mädels des VCW in das Spiel. Immer wieder konnten Angriffe des VCW durch die sehr selbstbewusst aufspielenden Mädels von Grimma entschärft und in einen eigenen Punkt umgewandelt werden. Der VCW kämpfte zäh um jeden Punkt; bei 20:20 hatten die Mädels mit dem Ausgleich scheinbar endlich ins Spiel gefunden. Dank der sehr starken Aufschläge der eingewechselten Helena Heinrich gelang es den VCW Girls den Rückstand aufzuholen und endlich auszugleichen. Bei 25:24 der 1. Satzball für den VCW. Grimma wollte aber nicht aufgeben, erkämpfte sich die Punkte zurück und holte sich den ersten Satz mit 28:26.Im zweiten Durchgang zunächst das gleiche Bild.

Schnell lag der VCW mit 0:4 hinten und rannte dem Rückstand hinterher. Durch gutes Zureden, später lautes Einreden versuchte Coach Jeuck die Spielerinnen zu motivieren, druckvoller aufzuschlagen, mutiger anzugreifen und aggressiver zu Blocken. Ziel musste es sein, den Gegner auf keinen Fall weiter davon ziehen zu lassen. Immer besser gelang es jetzt dem VCW sich auf den Gegner einzustellen. Bei 20:21 übernahm Helena Heinrich erneut den Aufschlag und schoss den VCW aus dem Rückstand in die 22:21 Führung. Beim Stand von 23:23 zog Coach Jeuck seine zweite Wechseloption – Chiara Fach übernahm den Aufschlag für Vanessa Stricker. Diesmal gelang es Grimma nicht noch einmal das Aufschlagrecht zurückzuholen. Wiesbaden nahm den Satz mit 25:23 mit nach Hause.

Die Joker dieser Endphase des Satzes waren sicherlich Helena Heinrich und Chiara Fach.Im dritten Satz schaffte es der VCW, den Start in den Satz offen zu gestalten. Grimma wollte sich mit dem verlorenen Durchgang keinesfalls abfinden und erhöhte den Druck im Aufschlag. Insbesondere fiel auch Neuzugang Ulrike Schemel im Angriff von Grimma auf. So musste das Team aus Wiesbaden ab Mitte des Satzes doch einem ständigen Rückstand hinterher laufen. Beim Stand von 16:21 erfolgte die in diesem Spiel obligatorische Einwechselung von der brillant aufspielenden Helena Heinrich – diesmal für Alicia Heimbach. Mit schnellen, harten und geschickt platzierten Aufschlägen gelingt es den Rückstand bis auf 20:21 zu verkürzen. Trotzdem erspielte sich Grimma beim 24:20 vier Satzbälle. Doch die begeisternde Moral der Mädels des VCW kippte das Spiel, denn heute wollten sie sich zu keinem Zeitpunkt aufgeben. Pauline Schultz startete eine Aufschlagserie mit viel Druck und Geschick. Es gelang die Angriffe des VV Grimma mit Block und Feldverteidigung zu entschärfen und mutig in Punkte zu verwandeln. Bei 25:24 der erste Satzball für den VCW. Den konnten die Gäste gerade noch abwenden. Den anschließenden Aufschlägen von Neda Milovanovic konnten die Gegner nichts mehr entgegen setzen. Der Satz geht denkbar knapp mit 27:25 an den VC Wiesbaden.

Die Hoffnung, das bundesligaerfahrene Team aus Grimma nach diesen drei knappen Sätzen wirklich besiegen zu können, wuchs im vierten Satz von Ballwechsel zu Ballwechsel zu einem Willen an. Mitte des Satzes konnte der VCW dank anhaltend druckvoller Aufschläge und einer sich steigernden Fehlerquote des Gegners einen Vorsprung von 4 Punkten herausspielen. Grimma kämpfte sich noch einmal auf 19:20 heran musste sich aber den starken Aufschlägern des Wiesbadener Nachwuchses geschlagen geben. Mit 25:20 holte sich der VCW verdient den vierten Satz und damit den nächsten Sieg in der noch jungen Saison. MVP wurden Laura Rodwald und Julia Eckelmann.

Dieses Spiel zeigte einen unglaublichen Kampfgeist und eine starke Moral bei den jungen Mädels des VCW II. Sie ließen sich von den teilweise hohen Rückständen niemals entmutigen oder entkräften, sondern kämpften sich unbeirrt, auch durch die Unterstützung durch Coach Jeuck, immer wieder zurück und letztlich nach vorne. Da steckt Lust auf Mehr dahinter!