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Highlight Playoff! Altmeister Dresden kommt

Gegen kein anderes Team ist der VC Wiesbaden seit 2021 öfter aufgelaufen. Über die Hauptrundenmatches hinaus treffen Dresdner SC und VCW nun im dritten Jahr hintereinander auch in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft der 1. Volleyball Bundesliga Frauen aufeinander. Das erste von drei möglichen Viertelfinalspielen (Modus Best-of-3) wird am Samstag, 17:00 Uhr, in der Margon Arena angepfiffen. Der besser Gerankte genießt den Vorteil, zuerst daheim antreten zu dürfen und hätte bei einem Stand von 1:1 nach zwei Partien dann nochmals Heimrecht.

Im zweiten Match am kommenden Mittwoch (20:10 Uhr) in der Wiesbadener Sporthalle Am Platz der Deutschen Einheit könnte also schon die Entscheidung fallen. Die Mannschaft von VCW-Headcoach Benedikt Frank und den Co-Trainern Christian Sossenheimer, Tigin Yağlioğlu und Daniel Ramirez will gegen die großgewachsenen Gegnerinnen (acht Spielerinnen sind mindestens 1,90 Meter groß) unbedingt dagegenhalten. „Im Heimspiel hoffen wir auf eine volle Halle. Wir wollen es in unserem Wohnzimmer so richtig mit den Fans krachen lassen“, kündigt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting an. „In welcher Konstellation das geschieht, sehen wir am kommenden Samstag.“

Fakt ist indes, dass der VCW zum Saisonhöhepunkt auf seine Kapitänin Nina Herelová (Slowakei) verzichten muss. Die 30-Jährige Mittelblockerin hatte sich am vergangenen Samstag in Aachen einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt nun für mehrere Monate aus. „Das hat uns alle sehr mitgenommen und wir wünschen ihr einen guten, raschen Heilungsverlauf“, so Christopher Fetting. Der Manager hofft für die Playoff-Spiele auf das „nötige Quäntchen Glück“, das man immer brauche, wenn es gegen einen Favoriten wie Dresden gehe.

Der Weg in die Playoffs / Statistik

Zum VCW: Als Hauptrundensechster bot der VCW in den darauffolgenden sechs Zwischenrundenspielen durchwachsene Leistungen, konnte sich aber mit dem 3:1 bei den Ladies in Black Aachen am vergangenen Samstag abschließend die Tabellenspitze der Gruppe B (und damit den sechsten Liga-Gesamtrang vor den Playoffs) sichern. Mittelblockerin Rachel Anderson (USA) erhielt die silberne MVP-Medaille nach einem Spiel, das bei solider Leistung ansonsten unter keinem guten Stern stand. Die Mannschaft hat es dennoch verstanden, den plötzlichen Ausfall von Routinier Herelová trotz des Schocks auch mental bis Spielende zu kompensieren.

Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz (Polen) belegt bei den Top Scorern (alle Elemente) der Zwischenrundengruppe B Platz drei. Bei Aufschlägen mit Wirkung liegt Celine Jebens (2. Diagonale) an der Spitze; die Mittelblockrein Rachel Anderson und Jonna Wasserfaller (Schweden) folgen in dieser Kategorie auf dem zweiten bzw. vierten Rang.

Zum DSC: Dresden (bis dato jeweils Dritter) hatte in der Gruppe A vier Spiele zu bestreiten und gewann gegen den amtierenden Meister und frischgebackenen DVV-Pokalsieger Allianz MTV Stuttgart sowie gegen Suhl Lotto Thüringen jeweils mit 3:2. Am 16. März siegten die Schützlinge von Trainer Alexander Waibl vor 2.928 heimischen Zuschauern gegen den SC Potsdam mit 3:1. Tia Jimerson (USA) holte sich MVP-Gold ab. Die Mittelblockerin war es auch, die nach 96 Minuten den ersten Matchball herausholte und anschließend selbst verwandelte. Sie war mit 22 Zählern erfolgreichste DSC-Scorerin. Zweistellig punkteten auch Diagonale Grace Frohling (USA, 18), die Außenangreiferinnen Hester Jasper (Niederlande, 15) und Jennifer Janiska (11) sowie Mittelblockerin Nathalie Lemmens (Belgien, 11).

Jimerson und Lemmens belegen bei den Top Scorern (alle Elemente) der Zwischenrundengruppe A Platz zwei und drei. Bei Aufschlägen mit Wirkung liegt Zuspielerin Sarah Straube an der Spitze.

Rückblick VCW – Dresden

Playoffs 2021/2022: Der VCW (Sechster der Hauptrunde) schied nach zwei Niederlagen gegen den DSC aus (kein Entscheidungsspiel).

Playoffs 2022/2023: Der VCW konnte als Vierter der Hauptrunde zuerst in Wiesbaden gegen den DSC antreten. Nach Niederlage (0:3) und Auswärtssieg (3:1) kam es vor heimischen Publikum zum Entscheidungsspiel, das die Sächsinnen mit 3:1 gewannen.

Bundesliga-Hauptrunde 2023/2024: Beide Spiele gewann der sechsfache deutsche Meister aus Dresden mit 3:0.

STATEMENTS

Benedikt Frank (Headcoach): „Wir haben zuletzt am 22. Dezember gegen den DSC gespielt. Nun fühlt es sich wie ein Europacup-Spiel gegen einen favorisierten Gegner an, den man lange nicht gesehen hat. Dresden hat einige unfassbar gute Spielerinnen in seinen Reihen, etwa Tia Jimerson in der Mitte, Grace Frohling auf Diagonal, Hester Jasper auf Außen oder auch Weltmeister-Libera Aleksandra Jegdic. Das wird richtig hart für uns. Wir müssen Ninas Ausfall kompensieren, aber die Stimmung ist gut, wir haben gut trainiert und uns einige taktische Finten überlegt. Wenn wir in den zunächst folgenden zwei Spielen gut in die Ballwechsel kommen, haben wir durchaus Chancen. Die muss man dann allerdings kompromisslos nutzen. Wir freuen uns sehr auf den Fight.“

Izabella Rapacz: „Wir haben uns taktisch und physisch gut vorbereitet und fühlen uns gewappnet. Der Ausfall von Nina ist eine große Schwächung, aber wir haben schon in Aachen gezeigt, dass wir uns nach der plötzlichen Umstellung neu motivieren konnten. ‚Jetzt erst recht‘, haben wir uns gesagt. Und so gehen wir auch die Playoffs.“

 

Termine

Playoffs der 1. Volleyball Bundesliga Frauen | Viertelfinale

Spiel 1 (Best of 3)
23. März 2024: Dresdner SC – VCW
(Dresden, Margon Arena, 17:00 Uhr)

Spiel 2
27. März 2024: VCW – Dresdner SC
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, 20:10 Uhr)
Die Partie wird präsentiert von der SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden und live im Free-TV aus Sport1 übertragen.

Entscheidungsspiel 3entfällt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht
30. März 2024 (Samstag): Dresdner SC – VC Wiesbaden
(Dresden, Margon Arena, 17:00 Uhr)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets