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VCW erkämpft sich Platz 4 mit Tie-Break-Krimi: 3:2-Erfolg gegen Aachen

2018 03 10 vcw freude über Aachen Siegfoto detlef gottwald webVor ausverkauftem Haus hat sich der VC Wiesbaden den 4. Platz in der Volleyball Bundesliga gesichert. Die Wiesbadenerinnen konnten in einer mitreißenden Partie und vor einer Saisonrekordkulisse von 2.100 Zuschauern die Ladies in Black Aachen mit 3:2 (22:25, 25:16, 25:15, 22:25, 15:7) besiegen. Der VCW hat in der am 17. März beginnenden Playoff-Viertelfinal-Serie das Heimrecht auf seiner Seite. Der Gegner im Kampf um den Einzug ins Halbfinale ist dann erneut Aachen, das nach Abschluss der Hauptrunde den fünften Tabellenplatz erreichte.

„Der heutige Sieg war für uns sehr wichtig, auch fürs Selbstvertrauen. Wir hatten Höhen und Tiefen in unserem Spiel, haben aber am Ende verdient gewonnen“, resümierte ein zufriedener VCW-Chef-Coach Dirk Groß. Der Diplom-Trainer gab jedoch zu: „Am Anfang war die Anspannung bei uns sehr groß. Aachen hat unglaublich Druck gemacht, denn das ist eine sehr gute Mannschaft.“

Groß spielt damit auf die Situation im ersten Satz an, in dem die Gastgeberinnen zwar bis zum Stand von 16:10 deutlich in Führung lagen, allerdings den Durchgang dann doch noch an Aachen abgaben. In den Sätzen zwei und drei hatte der VCW seine Sicherheit zurück gewonnen und machte vor allem mit riskanten Aufschlägen Druck auf den Gegner. Gleich drei Wiesbadenerinnen konnten sich in dieser Phase besonders auszeichnen: Außenangreifern Tanja Großer, die ihren Vertrag tags zuvor um ein weiteres Jahr verlängert hatte (14 Punkte), Diagonalspielerin Kimberly Drewniok (18 Punkte) und die spätere MVP des Spiels Simona Kóšová (17 Punkte) gehörten zu den erfolgreichsten Scorerinnen des Abends.

Im vierten Durchgang dann erlebten die 2.100 Zuschauer in der von ESWE Verkehr präsentierten Partie ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit allerhand spektakulären Ballwechseln- So räumte beispielsweise eine Aachener Spielerin bei einer Rettungstat den halben Anschreiber-Tisch ab und blieb dabei glücklicherweise unverletzt. Im letzten Viertel des Satzes waren die Ladies in Black die konsequentere Mannschaft und glichen zum 2:2 nach Sätzen aus.

Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage viel im fünften und letzten Durchgang. Von der laustarken Kulisse angefeuert erwischte der VCW nicht nur den besseren Start in den Tie-Break, er verdiente sich hier auch eine große Anzahl an Matchballen, von denen einer dann zum 15:7-Satzerfolg und damit zum Sieg reichte.

„Es war heute wieder ganz toll, vor unserem Publikum zu spielen. Wir werden hier super unterstützt und ich bin sehr froh, dass wir schon am nächsten Samstag hier wieder spielen dürfen“, erklärt VCW-Chef-Coach Dirk Groß abschließend.
Der VC Wiesbaden bestreitet das Playoff-Viertelfinale gegen die Ladies in Black Aachen.

Die Spieltermine hierzu lauten wie folgt:
Spiel 1: Samstag, 17.3., 16 Uhr, in Wiesbaden
Spiel 2: Mittwoch, 21.3., 19 Uhr in Maaseik (Belgien)

Sollte nach beiden Partien noch kein Team die erforderlichen zwei Siege erzielt haben, kommt es zu einem dritten Playoff-Viertelfinale. Dieses würde stattfinden am:
Spiel 3: Mittwoch, 28.3., 19 Uhr, in Wiesbaden

Das Playoff-Viertelfinale wird in der Serie „best-of-three“ ausgetragen. Aller Partien sind live auf Sport1 im Free-TV zu empfangen.

Ausführlicher Spielbericht

Der VCW begann mit folgender Aufstellung: Tanja Großer, Kimberly Drewniok, Irina Kemmsies, Simona Kóšová, Karolina Bednářová, Tanja Sredic und Lisa Stock als Libera.

Der VC Wiesbaden startete in das letzte Spiel der Hauptrunde gegen die Ladies in Black Aachen vor ausverkaufter Halle mit 2100 Zuschauern. Die Partie begann zunächst sehr ausgeglichen – beide Mannschaften holten ihre Punkte bis zum 6:6. Wiesbaden konnte einige starke Angriffspunkte machen, während die Volleyballerinnen aus Aachen zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Aufschläge ins Netz geschlagen hatten .Zur ersten technischen Auszeit stand es 8:7 für den VC Wiesbaden. Mit einer spektakulären Rettungsaktion von Kapitänin Karolina Bednářová konnte Wiesbaden diese Führung sogar auf sechs Punkte ausbauen. Zur zweiten Technischen Auszeit stand es also 16:10 für die Hessinnen. Mit einem Ass von Tanja Großer wuchs die Führung sogar noch weiter auf sieben Punkte, das schien die Gäste etwas aus der Fassung zu bringen und sie schlugen einen weiteren Aufschlag ins Aus. Doch die Aachnerinnen gaben nicht auf und kamen durch starke Blockarbeit wieder auf 4 Punkte zum 18:14 für den VCW ran. Zum zweiten Time-Out des Abends stand es 19:16 für den VCW. Doch Aachen ließ sich nicht weiter beirren und verkürzte die Führung der Hessinnen auf einen Punkt. Mit einem Ass gewannen die Aachnerinnen an Selbstbewusstsein und konnten sogleich mit zwei weiteren Punkten in Führung gehen. Die Wiesbadenerinnen gerieten unter Druck und machten einen Fehler im Aufschlag es stand nun 22:24 für Aachen. Mit einem abgefälschten Aufschlag gewannen die Ladies in Black Aachen den ersten Satz dieser Partie mit 25: 22.

Der zweite Satz dieser Partie um Platz vier in der Tabelle begann zunächst wieder sehr ausgeglichen (7:7). Hier konnte vor allem Tanja Großer mit einigen starken Angriffen punkten. Zur ersten Technischen Auszeit des zweiten Satzes steht es 8:7 für den VCW. Doch die Ladies in Black Aachen, angefeuert von 120 mitgereisten Fans, konnten sich eine Führung von drei Punkten erarbeiten (13:10). Doch der VCW hielt dagegen, erarbeitete sich den Ausgleich zum 14:14 und etwas später mit einem starken Block von Kimberly die Führung. Die Wiesbadenerinnen konnten den Vorsprung durch herausragende Angriffe auf sechs Punkte zum 22:16 wachsen lassen. Die Aachnerinnen waren nun chancenlos. Wiesbaden ließ sich diesen Satz nicht mehr nehmen und gewann mit 25:16.

Noch eindeutiger verlief es für den VCW dann im dritten Satz. Wiesbaden konnte zu Beginn des dritten Satzes erneut mit 5:1 in Führung gehen unddiese sogar auf 10:5 ausweiten. Die Volleyballerinnen aus Aachen können dem erneuten Druck der Wiesbadenerinnen jedoch Stand halten und kamen wieder auf 10:8 für den VCW heran. Doch die Hessinnen blieben konsequent: Mit einem starken Angriff von Kimberly Drewniok steht es zur zweiten Technischen Auszeit 16:9. Die Volleyballerinnen vom VC Wiesbaden konnten ihren Vorsprung sogar auf beachtliche neun Punkte zum 19:10 ausbauen. Die Ladies in Black kamen zwar zwischenzeitlich noch auf 21:14 heran, doch diesen Satz ließen sich die Wiesbadenerinnen nicht mehr nehmen und gewannen mit 25:15.

Aachen zeigte sich zu Beginn des vierten Satzes weit weniger verunsichert als zuvor und konnte mit 3:5 in Führung gehen. Doch Wiesbaden ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und glich wieder zum 5:5 aus. In der Folge war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Punkte und so stand es zur ersten Technischen Auszeit 8:7 für Aachen. Mit einem starken Aufschlag konnten die Wiesbadenerinnen wieder mit 9:8 in Führung gehen. Doch Aachen blieb dem VCW weiter dicht auf den Fersen. In die zweite Technische Auszeit läutete Wiesbadens Kapitänin Karolina Bednarova mit einem starken Angriff bei einem Zwischenstand von 16:15 ein. In der Folge war es ein packender Schlagabtausch um die Punkte. Doch Aachen konnte plötzlich das Spiel dominieren und in kürzester Zeit mit 21:17 in Führung gehen. Wiesbaden kam mit einem starken Angriff von Kimberly Drewniok wieder auf 20:23 heran, doch Aachen hatte die Satzbälle. Wiesbaden konnte den Satzball der Ladies in Black zwar noch zwei Mal abwehren, doch die Aachnerinnen gaben diesen Satz nicht mehr her und gewannen mit 25:22.

Der entscheidende Tie-Break begann sehr stark für die Wiesbadenerinnen. Sie konnten mit 5:1 in Führung gehen . Die Aachnerinnen sammelten sich wieder etwas und konnten den Vorsprung auf 9:4 verkürzen. Doch Wiesbaden ließ die Serie nicht abreißen und konnte wieder auf 11:5 erhöhen. Mit einem starken Angriff von Simona Kosova steht es 13:6 für den VCW. Ein Ass von Tanja Großer beschert der Mannschaft den Matchball. Diesen ließen sich die Wiesbadenerinnen auch nicht mehr nehmen und gewannen das Spiel mit 15:7 und 3:2 Punkten. Damit steht der VCW auf dem vierten Platz in der Tabelle und sichert sich somit das Heimrecht für die Playoff-Viertelfinals.

Foto: Detlef Gottwald