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VCW will in Aachen neue Power entfalten

Was haben der VC Wiesbaden und die Ladies in Black Aachen gemeinsam? Beide Clubs hatten zum Saisonauftakt der 1. Volleyball Bundesliga Frauen zusammen gleich vier der wohl denkbar schwersten Gegner vor der Brust – und mussten nach gutem Auftakt Rückschläge hinnehmen. Am kommenden Samstag (21.10.2023, 18:00 Uhr) dürfen sich die Zuschauer in der Halle Neuköllner Straße und an den „Bildschirmen“ auf eine ausgeglichene Partie freuen.

Während der VCW nach dem couragierten 2:3 beim Meister und taufrischen Supercup-Gewinner Allianz MTV Stuttgart sowie dem enttäuschenden 0:3 in eigener Halle gegen den Dresdner SC immerhin einen Zähler auf dem Konto hat, gaben die „Schwarzen Damen“ gegen den SSC Palmberg Schwerin und den Vizemeister SC Potsdam sechs Sätze ab.

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Nach dem ersten Saisonspiel daheim gegen Schwerin (17:25, 23:25, 18:25) zeigte sich Cheftrainer Stefan Falter aufgrund einiger guter Momente durchaus zufrieden, schließlich hatte sein Team im hautengen zweiten Durchgang beim 19:13 sogar dicht vor dem Satzgewinn gestanden. Ohne Schmackes ging dann allerdings das folgende Auswärtsmatch gegen die in allen Belangen überlegenen Potsdamerinnen verloren (12:25, 14:25, 8:25). Emotional wurde es, als Jana Franziska Poll nach zwei Saisons in Aachen gleich dreifach ausgezeichnet wurde: mit einem Vereinsorden, dem Titel „Ehrenkapitänin“ und einer von den Fans verliehenen „Goldenen 7“. Die Außenangreiferin hatte gegen den VC Wiesbaden am 1. April 2023 beim 1:3 (25:20, 12:25, 22:25, 19:25) ihr letztes Punktspiel bestritten – ein Match, das dem VCW bekanntermaßen den Weg in die Playoffs ebnete. Die 35-Jährige ist inzwischen nach 15 Jahren in der Fremde zu „ihrem“ SCU Emlichheim zurückgekehrt (jetzt 2. Bundesliga). Ebenfalls verabschiedet wurde Lena Vedder, die ihre Profikarriere nach schwerer Verletzung beenden musste. Die Außenangreiferin spielte in den Saisons 2019/2020 und 2020/2021 für den VC Wiesbaden.

Infos zum Match

Aachen dürfte ebenso wie der VCW noch nicht exakt wissen, wo man derzeit sportlich steht. Dem bevorstehenden Spiel kommt große Bedeutung für die Moral der Wiesbadenerinnen zu – denn sie müssen sich eine Woche später mit dem dicken Brocken Schwerin auseinandersetzen. Im Gegensatz zur Truppe von Chefcoach Benedikt Frank hat sich bei den Ladies in Black noch keine „beständige“ Starting Six herausgebildet. Stefan Falter verwies aber auf den starken Willen und die große Entschlossenheit seiner Mannschaft, wenn es darum geht, das eigene Revier zu verteidigen.

Wiesbaden bestritt einen Großteil seiner bisher abgeleisteten 212 Spielminuten mit der Stammsechs, bestehend aus Tanja Großer und Jaidyn Blanchfield (beide Außenangriff), Izabella Rapacz (Diagonal), Milana Božić (Zuspiel), Nina Herelová und Rachel Anderson (Mittelblock) sowie Rene Sain (Libera). Im Verlauf der beiden Spiele kamen Melissa Langegger (Außenangriff) und für Kurzeinsätze Jonna Wasserfaller (Mittelblock), Pauline Bietau (Zuspiel) und Celine Jebens (Diagonal) zum Einsatz. Mit silbernen MVP-Medaillen wurden Nina Herelová und Izabella Rapacz ausgezeichnet. Mittelblockerin Herelová hat im Übrigen eine Aachen-Historie: Bevor sie 2021 nach Wiesbaden kam, lief sie im „Hexenkessel“ an der Neuköllner Straße auf. Zuspielerin Květa Grabovská spielt in dieser Saison für die Ladies in Black, sie agierte 2021/2022 für den VCW.

STATEMENTS

Benedikt Frank: „Das wird eine spannende Begegnung – wie immer gegen ein spielstarkes Team, das vor allem in eigener Halle eine tolle Leitung abrufen kann und ein sehr emotionales Publikum hinter sich weiß. Zu beachten sind vor allem die Belgierin Celine van Gestel im Außenangriff mit der Nummer 9 und die französische Außenangreiferin Lara Davidovic auf Diagonal mit der Nummer 3 auf dem Trikot. Wir haben uns nach dem Dresden-Spiel erstmal geschüttelt, einiges aufgearbeitet und teilweise auch individuell trainiert. Die Vorbereitung auf Aachen läuft derzeit ohne Probleme und wir sind guter Dinge, dass wir dort weitere Punkte sammeln können. Klar ist aber auch, dass wir ebenso wie die meisten Clubs noch in den richtigen Rhythmus finden müssen. Die spielfreien Tage haben jedenfalls der Psyche und auch der Fitness gutgetan. Nach Aachen spielen wir dann in der Liga für lange Zeit wieder im Wochenabstand von Samstag zu Samstag, was von Vorteil ist.“

Nina Herelová: „Man muss natürlich in der Vorbereitung auf den nächsten Gegner erstmal zurückblicken. Gegen die Dresdenerinnen haben wir an dem Tag schlichtweg keine Lösungen gefunden. Sie haben schnell gespielt und die Bälle gut angenommen. Bei uns waren Annahme und Defense nicht auf der Höhe. Daran haben wir diese Woche gearbeitet, ebenso wie am Zuspiel, denn so lange agieren wir ja in dieser Formation noch nicht zusammen. Aber wir sind erst am Anfang der Saison. Unser Potenzial werden wir schon noch abrufen. Gegen Stuttgart haben wir ja bereits einen prima Auftakt hingelegt, aber leider vergessen, uns im entscheidenden Moment zu belohnen. Und nun treten wir gegen Aachen an, einen Club, den ich gut kenne. Meine damalige Zuspielerin Mareike Hindriksen arbeitet jetzt als Co-Trainerin mit dem heutigen Chef Stefan Falter zusammen. Die Fans dort sind laut, die Halle ist vergleichsweise klein und weniger hell als andere, darauf wissen wir uns einzustellen.“ 

Nächste Termine

21. Oktober 2023 (Samstag, 18:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW
(Aachen, Neuköllner Straße)

28. Oktober 2023 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – SSC Palmberg Schwerin
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.