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VC Wiesbaden: Daniel R. Schmidt verabschiedet sich als Hallensprecher – und geht ein neues VCW-Projekt an

Daniel R. Schmidt kleinverabschiedet sich als Hallensprecherund geht ein neues VCW-Projekt an-Foto-Detlef-GottwaldEine Ära geht zu Ende. Im Heimspiel gegen die Ladies in Black aus Aachen am Samstag (19 Uhr) wird Daniel R. Schmidt zum letzten Mal dem VC Wiesbaden seine Stimme geben. Nach fast vier Jahren beendet er sein Engagement als Hallensprecher des Volleyball-Bundesligisten. Gemeinsam mit Till Pörner, der weiterhin zum Mikrofon greifen wird, startete er am 29. Januar 2011 bei der 2:3-Niederlage gegen den Schweriner SC diese Infotainment-Karriere. Nun ist Schluss. Nicht, weil Daniel  Schmidt keine Lust mehr hat auf den VCW. Im Gegenteil:

Das Knowhow des Journalisten und Moderators wird an anderer Stelle benötigt. Alle 1. Bundesliga-Vereine werden laut VBL-Masterplan ab dieser Saison einen Live-Stream von den Heimspielen für VBL.TV im Internet anbieten. Daniel wird diese Aktionen leiten – und die Spiele moderieren und kommentieren.

Damit liegt die Aufgabe in besten Händen: Daniel Schmidt hat gemeinsam mit Peter Knapp im Internet VCW TV geschaffen. Und: All das hat er ehrenamtlich getan. Mit fast 200.000 Zuschauern bislang liegt er damit an der Liga-Spitze, es ist das ausführlichste Angebot eines Vereins dieser Art. Und deshalb geht Daniel Schmidt auch sehr ambitioniert an die neue Aufgabe: „Ziel ist es, nicht einfach nur ein normales Streaming in der 1-Kamera-Perspektive zu liefern, sondern eine komplett moderierte und kommentierte Übertragung in der Halle mit Gesprächspartner vor und nach dem Spiel. Das Signal soll mittelfristig exklusiv – neben dem Online-Stream - in den VIP-Bereich eingebracht werden.“

Nun heißt es aber zunächst einmal, Abschied zu nehmen. „Es tut mir schon weh, die Position des Hallensprechers zu verlassen“, sagt Daniel, „aber zum einen weiß ich, dass Till die Aufgabe bestens erfüllen wird, zum anderen freue ich mich auf die neue Herausforderung. Die Live-TV-Moderation ist für mich neu, ebenso das Live-Kommentieren.“ Gegen Aachen wird der selbstständige Allrounder zum 51. Mal die Zuschauer begrüßen. Das macht eine reine Spielzeit von bislang 4.976 Minuten Spielzeit am Mikro, 35 Siege durfte er bejubeln, nach 18 Niederlagen die Fans trösten. daniel-schmidt vcwklein-vilsbiburg 2014-10-18 foto-detlef-gottwald k01-0232 20cm 300dpi

Neben dem Amt des Hallensprecher und VCW-TV-Machers hat der ehemalige Stadionsprecher des Frauenfußball-Bundesligisten 1. FFC Frankfurt für den VCW das Maskottchen Vincent das Licht der Volleyball-Welt erblicken lassen (gemeinsam mit Till Pörner), leitete die VCW-Pressearbeit vor, während und nach dem Pokalfinale in Halle 2013 und beriet den Verein betreffend Social Media. „Es gibt kaum Worte, um seine Leistung für unseren Verein zu würdigen“, sagt VCW-Sportdirektorin Nicole Fetting, „innerhalb der Schar unserer ehrenamtlichen Helfer ist er ein wichtiger Mosaikstein. Deshalb sind wir froh, dass Daniel uns erhalten bleibt.“

Keine Frage: Der Mann lebt VCW, der Mann ist Fan. Bei wichtigen Spielen erscheint er deshalb auch schon mal mit Haaren in Vereinsfarbe. Und seinen 30. Geburtstag feierte er in der Halle – schließlich spielte der VCW an jenem Abend. Nun steht der Abschied an: „Gegen unsere Freunde aus Aachen die Verabschiedung von der Hallensprecher-Bühne feiern zu dürfen, ist noch einmal ein großes Highlight. Die Stimmung, die die Fans der ‚Ladies in Black‘ machen, ist, das muss man anerkennen, unerreicht in der Liga“, freut sich Schmidt auf den Abend. Einen großen Wunsch hat er: „Dass sich mehr Menschen finden, die sich in vielfältigen Positionen ehrenamtlich beim VCW einbringen.“

Till Pörner muss aber künftig nicht alleine am Mischpult und am Mikro stehen. Barlo Hillen, der im Mai als Praktikant beim VCW reinschnupperte, ist dem Verein treu geblieben. Als Beatboxer hat der Sportstudent aus Mainz schon Bühnenerfahrung gesammelt – nun wird der gebürtige Hunsrücker als Hallensprecherassistent einsteigen.