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Die heiße Saisonphase beginnt für den VC Wiesbaden: Endlich Playoff-Start gegen den SC Potsdam

Tanja Großer startet klein mit ihrem VCW Team in die heiße Saisonphase Detlef Gottwald(fe) Dafür haben sie 22 Spiele gekämpft, gepowert, gesiegt. Insgesamt 86 Sätze gespielt, 16 Siege eingefahren. Und unzählige Stunden seit dem Sommer im Training verbracht. Dies war die Vorarbeit für den Höhepunkt der Saison in der Volleyball Bundesliga. Nun holen sich die Spielerinnen des VC Wiesbaden ihren Lohn ab:

Am Samstag beginnt mit den Playoffs die heiße und spannende Phase der Saison. Ab 19 Uhr gastiert der SC Potsdam zum von ESWE-Versorgung präsentierten Viertelfinalspiel in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Das Rückspiel steigt eine Woche später in Potsdam. Zwei Siege sind nötig für den Einzug ins Halbfinale. Ein eventuell drittes Spiel würde am Mittwoch, 25. März, angepfiffen. Dank der besseren Tabellenposition nach der Hauptrunde hätte der VC Wiesbaden dann erneut Heimrecht.

„Als Sieger in die Spiele reingehen, und als Sieger die Spiele verlassen." Dieses Motto hat VCW-Trainer Andi Vollmer für seine Mannschaft ausgerufen. Heißt: Am Samstag mit einem Sieg die perfekte Ausgangsposition schaffen – um dann bei zwei Chancen den zweiten Sieg zu bejubeln und damit in die Runde der letzten Vier einziehen. Das ist dem VCW bereits in den vergangenen beiden Jahren gelungen. 2014 verlor das Vollmer-Team im Halbfinale gegen den späteren Vizemeister Rote Raben Vilsbiburg, 2013 gegen den späteren Meister Schweriner SC. In beiden Fällen endete die Saison mit Übergabe der Bronzemedaille für den dritten Platz. Die bislang größten Erfolge des Vereins nach der Vizemeisterschaft von 2010. „Wir wollen wieder eine Medaille erobern“, wiederholt Vollmer das schon vor der Saison ausgerufene Ziel. Nun ist sein Team zwei Siege vom Erreichen dieses Mindestziels entfernt: „Wir gehen selbstbewusst und mit Tatendrang in diese Playoff-Serie“, sagt Vollmer.

Selbstbewusstsein, das sich der VC Wiesbaden nicht zuletzt in den beiden Hauptrunden-Spielen gegen den SC Potsdam erarbeitet hat. Die positiven Gefühle vom glatten 3:0-Sieg vor 1.682 Zuschauern am 21. Februar am Platz der Deutschen Einheit sind noch spürbar. „Wir konnten in Potsdam und in Wiesbaden eine Lösung finden, um die Potsdamerinnen zu schlagen. Mit dem Wissen gehen wir in die Spiele“, sagt Vollmer. 3:2 siegte der VCW am 30. Dezember im Hinspiel. Alles in allem hat der VCW seit dem Potsdamer Aufstieg in die Bundesliga in zwölf Spielen erst zwei Niederlagen gegen die Brandenburgerinnen kassiert. Die sechs Heimspiele gewann Wiesbaden ausnahmslos. Auch wenn dabei auf beiden Seiten größtenteils andere Trainer und Spielerinnen beteiligt waren – eine solche Serie macht Mut.

Allerdings: „Potsdam kann auch anders, nicht so wie bei unserem letzten Sieg“, warnt VCW-Außenangreiferin Tanja Großer. Ein Beispiel: Im Playoff-Viertelfinale vor zwei Jahren siegte das Team von Trainer Alberto Salomoni mit 3:2 in Schwerin, verlor zu Hause erst im Tiebreak, um dann im dritten Spiel erst auszuscheiden – gegen den späteren Meister! Playoffs liegen Salomoni & Co. also. Und Playoffs verzeihen keine Fehler. „Wir werden alles geben“, verspricht Tanja Großer. Sie und ihre Teamkolleginnen wollen sich von den bisherigen Siegen nicht einlullen lassen. Erneut gilt es, mit Michala Kvapilova eine der angriffsstärksten Spielerinnen der Liga in den Griff zu bekommen.

Direkt nach dem letzten Hauptrunden-Spiel hat für den VC Wiesbaden die Vorbereitung auf diese heiße Sekt-oder-Selters-Phase begonnen. „Seitdem bereiten wir uns intensiv auf diese Spiele vor“, sagt Vollmer, „und wir wollen nach all der Anstrengung, dem Schweiß und der Mühe das wohltuende Gefühl des Gemeinsam-Gewinnens wieder erleben.“ Gemeinsam ist wörtlich zu nehmen, denn alle Spielerinnen sind fit, wie sich beim 3:2-Testspiel-Sieg am Samstag bei Pokalsieger Allianz MTV Stuttgart zeigte. Auch Annalena Mach und Pauliina Vilponen sind nach ihren Verletzungen dabei. „Dank der tollen Arbeit von Doc Alex Mayer und Physio Andrea Schmidt sind sie wieder zu hundert Prozent fit“, bedankt sich Vollmer bei der medizinischen Abteilung.

Eine Premiere feiert eine Spielerin, von der man eine solche eigentlich nicht erwartet: „Das sind meine ersten Playoffs“, sagt Jennifer Pettke. Die deutsche Nationalspielerin, die bei der EM internationale Erfahrung sammelte, ist noch ohne nationale Medaille: „Ich freue mich schon sehr. Wir haben die letzten zwei Wochen hart gearbeitet und uns in vielen Elementen verbessert.“

Jenni Pettke war es, die beim 3:0 gegen Vilsbiburg im allerersten Saisonspiel am 18. Oktober mit einem Angriffsschlag den ersten Saison-Punkt setzte. Nun geht es innerhalb weniger Wochen darum, den Lohn für eine lange Saison einzufahren. Es knistert, Spannung ist garantiert. In den vergangenen beiden Playoff-Runden musste der VC Wiesbaden noch nach Rüsselsheim ausweichen, mehr als 1.500 Zuschauer folgten ihm.

Auf die Fans setzt der Verein nun natürlich auch in der schönen, neuen Spielstätte mitten in Wiesbaden: „Es wird hoffentlich eine brechend volle Playoff-Halle mit Playoff-Stimmung geben“, sagt Vollmer und schickt hinterher: „Wiesbaden, auf geht‘s am Samstag in die Playoffs mit unseren VCW-Girls.“

Wer es aber dennoch nicht in die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit schaffen sollte, hat die Möglichkeit, das Spiel unter VBL.TV live und kommentiert zu verfolgen, dank VCW TV.

Tickets für das Playoff-Viertelfinale gibt es unter www.vc-wiesbaden.de, an allen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.