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VC Wiesbaden scheidet gegen USC Münster aus dem DVV-Pokal aus

2016 10 26 vcw scheidet gegen muenster aus foto detlef gottwald webDie Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden unterliegen im DVV-Pokal-Achtelfinale beim USC Münster knapp mit 2:3 (21:25, 18:25, 25:14, 25:19, 15:11). Während Münster damit in die nächste Runde eingezogen ist, sind die Wiesbadenerinnen aus dem Wettbewerb ausgeschieden.

„Wir haben gut gekämpft, sind aber am Ende nicht mit einem Sieg belohnt worden. Dafür war in den Phasen, in denen Münster Druck ausgeübt hat, unsere Eigenfehlerquote zu hoch“, fasst VCW-Chef-Coach Dirk Groß die Partie aus seiner Sicht zusammen.

Der VCW startete vor 613 Zuschauern in der Sporthalle am Berg Fidel mit Simona Kóšová und Eszter Nagy im Mittelblock, Tanja Großer und Karolina Bednářová im Außenangriff sowie Delainey Aigner-Swesey auf der Diagonalposition in die Partie. Regie führte wie zum Saisonauftakt die ehemalige USC-Zuspielerin Irina Kemmsies.

Wiesbaden begann unglücklich. Der VCW lag nach den Aufschlägen von Münsters Zuspielerin Kaisa Alanko schnell mit 0:5 zurück, bevor er den ersten Punkt erspielte. Diesen Rückstand konnten die Hessinnen bis zur ersten technischen Auszeit (3:8) zunächst nicht aufholen. Danach fand der VC Wiesbaden jedoch besser ins Spiel und konnten dank einer couragierten Leistung in der Folge nicht nur auf 12:12 ausgleichen, sondern sogar eine 16:13-Führung zur zweiten technischen Auszeit herausspielen. In dieser Phase war die Partie geprägt von häufigen Aufschlagfehlern auf beiden Seiten. Besonders verlassen konnte sich der VCW auf seinen Außenangriff, der Münster ein ums andere Mal unter Druck setzte. Am Ende bescherten zwei erfolgreiche Blocks den Wiesbadenerinnen einen 25:21-Satzerfolg.

Der VCW-Block sollte auch im weiteren Spielverlauf eine wichtige Rolle einnehmen. Im zweiten Durchgang waren es vor allem erfolgreiche Blockaktionen, die die Wiesbadenerinnen in Führung brachten. Zur zweiten technischen Auszeit stand es bereits 16:9 für die Hessinnen. Ein Vorsprung, den das Team um Tanja Großer – die Außenangreiferin war mit 16 Punkten erneut die erfolgreichste Scorerin des VC Wiesbaden – mit 25:18 ins Ziel brachte.

Im dritten Satz verlor der VCW etwas die Linie im eigenen Spiel, was der gastgebende USC prompt ausnutzte. Zur ersten technischen Auszeit lag Münster mit 8:6 in Front. Dann setzte Dirk Groß überraschend die zuletzt noch angeschlagene Mittelblockerin Molly McCage ein, die somit ihr Debüt im VCW-Trikot feierte. Die US-Amerikanerin spielte mit einem geschienten wie bandagierten kleinen Finger, den sich die 22-Jährige vor gut vier Wochen im Training gebrochen hatte.

„Molly hat in den letzten Tagen voll mittrainiert und war für einen Einsatz bereit. Ich wollte im Spiel einen neuen Akzent setzen und irgendwann muss sie ihre erste Partie nach der Verletzung bekommen“, erklärte Dirk Groß die Maßnahme.
Münster ließ jedoch nicht locker und wollte den dritten Durchgang unbedingt gewinnen. Dies gelang dem USC schließlich mit einem deutlichen 25:14-Satzergebnis.

Zu Beginn des vierten Satzes hatte Münster zunächst deutlich Oberwasser. Die Souveränität im Spiel der Wiesbadenerinnen war wie weg geblasen. Die junge VCW-Mannschaft fand einfach kein probates Mittel gegen die nun deutlich verbesserten Gastgeberinnen. Mit 8:2 für Münster ging es in die erste technische Auszeit. Diese nutzte Coach Groß, um seine Spielerinnen nochmal zu motivieren. Und in der Tat wollten die Wiesbadenerinnen nicht klein beigeben. Es war Außenangreiferin Karolina Bednářová, die mit einem kräftigen Schlag auf 5:8 aus VCW-Sicht verkürzte und damit ein deutliches Signal an Freund und Feind sendete. Es entwickelte sich eine hochspannende Partie, bei der Münster zur zweiten technischen Auszeit mit 16:13 in Führung lag. Der USC machte den Wiesbadenerinnen weiter das Leben schwer, sodass sich die Gastgeberinnen auch den vierten Satz mit 25:19 sichern konnten.

„Man merkt einfach, dass wir noch nicht die nötige Spielpraxis haben, um auch in stressigen Situationen die richtigen Lösungen zu finden. Das hat uns heute gefehlt“, so Dirk Groß.

Es musste also der Tie-Break über Ausscheiden oder Weiterkommen im DVV-Pokal entscheiden. Bis zum Stand von 10:10 lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Schließlich schlug das Pendel in Richtung der Gastgeberinnen aus, die das Glück und den 15:11-Satzgewinn erzwingen konnten. Der VC Wiesbaden ist mit der 2:3-Niederlage aus dem DVV-Pokal ausgeschieden. Der USC Münster trifft im Viertelfinale nun auf den Schweriner SC.

Für das Team um VCW-Chef-Coach Dirk Groß geht es bereits am kommenden Sonntag um 14:30 Uhr wieder um Ligapunkte. Dann treten die Hessinnen beim SC Potsdam an und wollen dort an die guten Leistungen vom Auftaktspiel gegen die Roten Raben Vilsbiburg anknüpfen.